Die Provinz Lüttich erinnert sich an

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Leitartikel

REMEMBER! Kriegsblatt Nr. 4
partager sur Twitter partager sur Facebook   Publié le 25-06-2020

Leitartikel

Vom Rhein zur Befreiung der Lager

Am 7. März 1945 überquert die 1. US-Armee bei Remagen den Rhein. Der Ansturm auf das Herz Deutschlands kann beginnen. Es kommt zum Marsch auf Berlin, den aber der neue US-Präsident Harry Truman und D.D. Eisenhower am 22. April an der Elbe stoppen, um die mit den Sowjets vereinbarten Besatzungszonen zu respektieren (siehe unten). Zur gleichen Zeit ergeben sich die Deutschen in Norditalien. Mussolini wird von italienischen Partisanen gefangen genommen und hingerichtet. Im Osten rückt die Sowjetarmee weiter vor. Polen wird besetzt, Jugoslawien befreit sich selbst; Griechenland wird von den Deutschen verlassen und von den Briten besetzt, aus Angst vor den sowjetischen Erfolgen. Die Armeen von Schukow und Koniew rücken an der Oderlinie vor, die die deutschen Divisionen nicht halten können. Die Belagerung Berlins beginnt am 25. April. In seinem Bunker begeht Hitler am 30. April Selbstmord.

Unterdessen tagen Churchill, Roosevelt und Stalin am 11. Februar auf der Konferenz von Jalta (Krim) Seite an Seite. Vom 4. bis zum 11. Februar 1945, als die Niederlage Deutschlands nicht mehr in Zweifel steht, beschließen die Alliierten, dass Deutschland gänzlich besetzt, in vier Zonen aufgeteilt, schweren wirtschaftlichen Strafen unterworfen und entnazifiziert werden würde. Dabei sollen die wichtigsten Führer und Verantwortlichen als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden. Hier beginnt eine neue Aufteilung der Welt.

Am 25. April 1945 um 16 Uhr vollziehen die 58. Division der Ukrainischen Front der Roten Armee und die 69. Division der 1. US-Armee bei Torgau, 50 Kilometer nördlich von Leipzig, ihre historische Vereinigung. An diesem Tag, und nur an diesem Tag, tanzen Sowjets und Amerikaner gemeinsam ... Ein Moment der überwältigenden Freude, den Nazi-Feind besiegt zu haben.

Der bezahlte Preis ist hoch. Deutsche Städte werden von Bomben ausradiert und verwüstet; Millionen von Zivilisten versuchen, der Hölle zu entkommen ... Am 2. Mai hissen sowjetische Soldaten die rote Fahne auf dem Reichstag. Am 6. und 7. Mai unterzeichnet Deutschland in Reims und in Berlin die bedingungslose Kapitulation.
Während alles in Freude ausbricht, überall Tänze und Sarabanden improvisiert werden, entdecken die Alliierten die Schrecken der Vernichtungslager. Entsetzen wird hervorgerufen beim schrecklichen und unvorstellbaren Anblick dieser lebenden Skelette, die nicht mehr die Kraft zum Lächeln haben und deren Leben sich in anklagende Blicke zurückgezogen hat. Die entsetzlichen Leichenstapel schockieren ...

Die Befreiung der Lager hat jedoch nicht die augenblickliche Evakuierung der Überlebenden zur Folge. Aus Angst vor der Ausbreitung von Typhus werden einige Lager abgeriegelt. Darüber hinaus stehen die Alliierten vor organisatorischen Schwierigkeiten mit den Rettungsdiensten und handeln in größter Improvisation. Gleichzeitig keimt der Wunsch, den Schrecken der Konzentrationslager bekannt zu machen. Für die Soldaten werden Lagerbesuche organisiert. Für die Bewohner der Nachbarstädte sind diese verpflichtend. Zahlreiche Journalisten reisen nach Buchenwald, Bergen-Belsen, Mauthausen oder Dachau. Das Gedenken an die Erlebnisberichte ist in Arbeit ... Entdecken wir sie!

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> Inhaltsverzeichnis

„Der Deutschlandfeldzug 1945“ (Christian GRATALOUP)
Das Konzentrationslager Buchenwald wird am 11 April 1945 befreit
Amerikanische, die am 22. April 1945 in Wernberg vorrücken